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BeitragThema: Die Geschichte von Azeroth Seite 5-6   Die Geschichte von Azeroth Seite 5-6 EmptyDo Jun 03, 2010 6:48 pm

Der Fluch der Orks

Obwohl die Brennende Legion aus Azeroth vertrieben und ihr Anführer begraben war, strebten die Dämonen immer noch danach, die verhasste Welt zu verwüsten. Die Kreaturen der Hölle schmiedeten einen listigen und dennoch einfachen Plan. Die Legion plante, eine ganze Rasse von Lebewesen zu korrumpieren und sie indirekt zu einer Invasion Azeroths zu treiben. Diese Invasion würde Chaos hervorrufen und der Legion die nötige Zeit geben, die für die Vorbereitung ihrer unabwendbaren Rückkehr nötig war. Schließlich entschied sich die Legion dafür, ihren widerwärtigen Fluch auf das Volk der Orks zu legen. Die Orks hausten zu diesem Zeitpunkt in den Mooren und Sümpfen der roten Welt von Draenor in einer ehrenhaften Gesellschaft. Schamanen führten die Orks, welche die Geister der Elemente verehrten und in den Wäldern von Draenor jagten. Der Fluch der Legion verwandelte die ehrbaren Stammesleute in rasende Bestien mit einem unglaublichen Blutdurst. Unterdessen begannen die Schamanen dunkle Magie zu praktizieren und nannten sich fortan Hexenmeister (Warlocks). Schon bald vereinigten sich die unzähligen orkischen Clans in eine unaufhaltbare Horde unter der Führung der dunklen Warlocks.

Zu allem Übel nahm auch noch der Dämon Kil”jaeden – Schüler des Dämonenlords Sargeras – über den Sog der Unterwelt Kontakt mit dem viel versprechenden orkischen Warlock Gul”dan auf. Kil”jaeden nahm Gul”dan unter seine Fittiche und half ihm, unglaublich mächtig zu werden. Bald hatte Gul”dan sogar seinen orkischen Lehrmeister Ner”zhul im Umgang mit den dunklen Mächten überflügelt. Während seiner Lehrlingszeit bei Kil”jaeden begann Gul”dan zum ersten Mal, mit den Geistern der Toten Kontakt aufzunehmen und die Mysterien des Soges der Unterwelt zu enträtseln. Schließlich stelle sich Gul”dan auf Grund der Aussicht auf noch größere Macht in den Dienst des Dämons.

Die Horde verwüstete Draenor und löschte alle anderen Rassen und alles Leben auf ihrer Welt aus oder unterjochte sie. Der Eroberung der Welt verlief genauso brutal wie schnell und bald waren die Orks das einzige verbliebene Volk auf Draenor. Ohne einen ernst zu nehmenden Feind dauerte es nicht lange, bis die Orks anfingen, sich in blutige Auseinandersetzungen zu verstricken. Jene, die versuchten, Macht an sich zu reißen, wurden schnell von der perspektivlosen Horde ermordet. In dieser verzweifelten Zeit entschloss sich Gul”dan zum Handeln. Der mächtige Warlock gründete den Schattenrat (Shodow Council), einen geheimen Bund der Totenbeschwörung und Magie. Im Verborgenen agierend, gelang es dem Schattenrat, die Geschicke der Horde zu lenken, ohne dass die Mehrzahl der Orks ihre wahren Anführer erkannten. Der Bund nutzte seine Macht dazu, die Horde zu organisieren und ihren Kriegshunger zu stillen – er versprach dem Volk das Entkommen aus der Welt von Draenor.

Der Riss erscheint

Es war in jener Zeit, als eine mächtige, körperlose Präsenz spürbar wurde und viele Warlocks der Horde berührte. Seltsamerweise unternahm sie keinen Versuch, mit Gul”dan, dem mächtigsten unter ihnen, Kontakt aufzunehmen. Aus diesem Grunde suchte der Warlock Rat bei seinem Lehrmeister Kil”jaeden. Doch auch dieser konnte Gul”dan nur sagen, dass die ominöse Präsenz auch ihn gestreift hatte, und dass sie Macht jenseits aller Vorstellungskraft ausstrahlte. Um die mysteriöse Macht zu finden, erforschte Gul”dan den Sog der Unterwelt, bis sie schließlich Kontakt zu ihm aufnahm. Zunächst war der Führer des Schattenrats vor Furcht gelähmt, doch als er sich wieder gesammelt hatte, begann er mit dem unbekannten Wesen zu sprechen. Es nannte sich selber Medivh und teilte ihm mit, dass es ein Zauberer einer weit entfernten Welt wäre. Gul”dan spürte, dass Medivh trotz seines ungeheuren Potenzials nicht Herr seine Kräfte war.

Während dieser geistigen Zwiesprachen forschte Medivh in der Seele von Gul”dan und lernte viel über die Orks und ihre Welt. Da es Gul”dan nicht möglich war, mehr über Medivh zu erfahren, brach er den Kontakt zu ihm bald ab. Er versuchte, Rat von seinem Meister Kil”jaeden zu bekommen, aber er erhielt keine Antwort auf seine Versuche, mit ihm in Verbindung zu treten. Offensichtlich war Medivhs Macht derartig groß, dass selbst der mächtige Dämon ihn fürchtete.

Nach kurzer Zeit streckte Medivh seinen geistigen Arm erneut nach den orkischen Warlock und Gul”dan aus. Er zeigte ihnen im Traum Bilder eines fruchtbaren Landes…und eines stolzen Volkes. Die Warlocks waren aufgewühlt von diesen Visionen, denn sie wussten, dass endlich eine Möglichkeit, ihre sterbende Welt zu verlassen, in greifbare Nähe gerückt war. Allerdings fehlte den Orks ein Portal, um die Welten von Draenor und Azeroth zu verbinden, weswegen der Schattenrat sich darauf verständigte, diese Visionen geheim zu halten und auf den richtigen Zeitpunkt zu warten. Viele Jahre vergingen, bis Medivh im Jahre 583 der menschlichen Zeitrechnung den Riss im Gefüge der Welten erschuf.

Der Schattenrat machte sich schnell daran, den Riss zu vergrößern, um ein Dunkles Portal zu schaffen. Als dies geschafft war, wurden Abgesandte der Orks durch das Portal geschickt und die Späher berichteten, dass das Portal tatsächlich in die Welt führte, die den Warlocks in ihren Visionen gezeigt worden war – Azeroth. Innerhalb kurzer Zeit errichteten die Orks einen Außenposten in dem fremden Land und begannen, Dörfer der Menschen auszurauben. Diese Raubüberfälle trafen die Bauern völlig unerwartet und ihre Familien wurden von den orkischen Plünderern grausam niedergemetzelt.

Mit der Zeit verdarb das Portal das Land von Azeroth - ehemals fruchtbares Land verwandelte sich in den fauligen, von Sümpfen durchzogenen Boden von Draenor und auch das Klima veränderte sich. Die Ernte der Menschen blieb durch das ungewöhnlich kalte Wetter aus und die sengende Sonne verbrannte das Land.

Die Horde strömte weiter durch das ständig wachsende Portal und lernte immer mehr über das Volk von Azeroth – die Orks hielten sie für schwach und planten bald einen Angriff auf die Hauptstadt der Nation von Azeroth, die Festung Stormwind.


Die Horde überfällt Azeroth

Eines Morgens begann sich die Sanduhr, die Medivh einst Prinve Llane geschenkt hatte, zu leeren. Als das letzte Sandkorn hindurchgeronnen war, erschütterte ein gewaltiger Knall die Tore Stormwinds und bald darauf begannen Orks, die Mauern der Festung zu erklimmen. Schnell schickte King Wrynn Prince Llane und Köngin Varia in die sicheren Mauern der Northshire Abtei.

Der Angriff auf die Festung von Stormwind erwies sich für die Horde als ein verheerender Tag in ihrer Geschichte. Obwohl es den orkischen Kämpfern gelang, die Mauern zu überwinden, schlugen die Soldaten der Menschen sie schnell zu den Toren zurück und bald wüteten die menschlichen Reiter in den Reihen der kopflos flüchtenden Orks. Gleichzeitig nahmen die Fußtruppen durch eine grandiose taktische Leistung die verstörten orkischen Truppen in die Zange und dezimierten sie stark. Die geschlagene Armee musste sich zurückziehen und wurde bis zu ihrem Aussenposten nahe des dunklen Portals zurückgetrieben.

Die katastrophale Niederlage in der Schlacht um Stormwind stürzte die Horde in heilloses Chaos. Die beiden Kommandanten des Angriffs, Cho”gall vom Twilight”s-Hammer-Clan und Killrogg Deadeye vom Bleeding-Hollow-Clan gaben sich gegenseitig die Schuld an der vernichtenden Niederlage. Schon bald spaltete sich die Horde in zwei Lager, von denen jedes einen der beiden Häuptlinge unterstützte. Gul”dan erkannte die Gefahr der drohenden Vernichtung der Horde, die von den beiden Lagern ausging und entschloss sich, die Horde unter einem neuen starken Anführer erneut zu vereinen - selbstverständlich einem Anführer, den er kontrollieren konnte.

Blackhand der Zerstörer vom Blackrock-Clan schien Gul”dan die perfekte Wahl zu sein. Er nutzte seinen Einfluss und den des Schattenrates und schaffte es bald, Blackhand auf den Thron des Kriegshäuptlings zu setzen. Die Ordnung innerhalb der Horde wurde wieder hergestellt und alle Clans scharten sich unter ihrem unbarmherzigen neuen Gebieter. Trotz allem sponn Gul”dan weiterhin im Hintergrund die Fäden und war der wahre Herrscher der Orks, indem er den lüsternen Häuptling durch Bestechung und Erpressung im Zaume hielt.

Im Alter von zwanzig Jahren war es an Llane, den Thron Azeroths zu besteigen. Seine Anstrengungen, mehr über die Orks zu erfahren, trugen Früchte und der junge Köngissohn entdeckte, dass diese Kreaturen von Brutalität und Sadismus beherrscht wurden und vernünftigen Argumenten nicht einmal im Ansatz zugänglich waren. Doch obwohl die Orks im Kampf ausserordentlich grausam und gefährlich waren, fehlte ihnen die notwendige Organisation und Strategie. Indem sich die Menschen diese Schwäche der Horde zu Nutze machten, war es ihnen möglich, die orkischen Übergriffe für einige Jahre abzuwehren. Der Ursprung dieser Geschöpfe blieb jedoch ein ungelöstes und belastendes Geheimnis für die Bevölkerung von Azeroth.

Im zehnten Jahr von Llanes Regierungszeit besuchte Aegwyn den König und ersuchte ihn eindringlich, Medivh zu töten, bevor er zu mächtig würde. Aegwyn erklärte, dass es Medivh gewesen sei, der die Horde nach Azeroth gebracht hätte, da er – wie sie vermutet hatte - von dämonischen Mächten besessen war. Diese unmenschlichen Kräfte beherrschten ihn und trieben ihn in den Wahnsinn. Nachdem sie erkannt hatte, dass er eine große Gefahr für das Volk von Azeroth darstelle, hatte Aegwyn ihren Sohn mit Bedauern zur Rede gestellt. Als dies fehlschlug, war sie gezwungen, mit ihm zu kämpfen. Da sie aber all ihre Macht vor so langer Zeit auf ihn übertragen hatte, besiegte er sie mit Leichtigkeit und tötete sie fast. Nachdem er ihr all ihre verbliebene Kraft genommen hatte, verbannte Medivh sie aus seiner Nähe.


Die Verbannung der Frostwölfe

Einige wenige Orks lehnten sich gegen Gul”dan und seine neu gewonnene Führungsposition in der Horde auf. Durotan, der Häuptling des Frostwolf-Clan, stellte sich offen gegen die Warlocks, da er vermutete, dass Gul”dans Ziele korrupt waren und dass er unter dämonischem Einfluss stand. Er versuchte, die anderen Orks von seiner Wahrheit zu überzeugen, aber die Stellung der Warlocks erwies sich als viel zu stark und die Frostwölfe wurden aus den Ländereien ihres Volkes vertrieben. Durotans Clan ließ sich in den Bergen von Alterac nieder und schloss Freundschaft mit den eingeborenen weißen Wölfen, die dort lebten. Der Clan passte sich schnell den unwirtlichen Bedingungen in den Bergen an und besann sich wieder auf die alten, schamanistischen Bräuche aus der Zeit vor den Warlocks.

Obwohl es den sicheren Tod bedeutete, war Durotan entschlossen, die anderen orkischen Häuptlinge von der Schuld Gul”dans zu überzeugen. Er und seine Familie reisten zum Camp von Ogrim Doomhammer, dem Häuptling des Thunderlord-Clan. Durotan erzählte Doomhammer, wie Gul”dan sein eigenes Volk für Macht und die Zwecke der Brennenden Legion betrogen hatte. Doomhammer glaubte seinem alten Freund und gelobte, gegen Gul’dan und seine dunklen Machenschaften zu kämpfen. Traurigerweise fielen Durotan und seine Gefährten einem Anschlag der unehrenhaften Söhne Blackhands, Rend und Maim, zum Opfer. Durotans heranwachsenden Sohn ließen die Mörder dem Tode geweiht im Schnee liegen, doch der Zufall wollte es, dass ein Mensch namens Blackmoore den jungen Ork fand und ihn in die Festung von Durnholde brachte.
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